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Der Fischfang gibt Hurden den Namen...

Im Jahr 1717 taucht erstmals der Name «de Hurden» für die Halbinsel auf. Dies weil der See in jener Gegend voller Fischfallen war, die aus Flechtwerk, den Hürden oder Hurden bestanden. 1692 schreibt Hans Erhard Escher in seiner Beschreibung des Zürichsees: «Es wird alljährlich in den Fachen oder Hürden im August oder im Herbstmonat eine unglaubliche Anzahl Fische, Albeli genannt, gefangen.»

Heute sind auf dem Zürichsee nur noch wenige Berufsfischer tätig. Sie legen jeweils am Nachmittag die Netze aus und holen ihren Fang dann frühmorgens ein. Gefangen werden Egli, Seeforellen, Hechte, Trüschen, Felchen, Schleien, Brachsmen, Rotaugen und Karpfen. Je nach Jahreszeit und Schonbestimmungen werden die Netze an anderen Orten im See ausgelegt. Der Fang setzt sich dann jeweils auch anders zusammen.

 

In Hurden haben wir sogar noch zwei aktive Berufsfischer:

 

Fischerei Braschler GmbH             
Hurdnerstrasse 145                      

8640 Hurden                             

Tel: 055 410 23 68                     

Website                                     

Weber Fischerei GmbH

Hurdnerstrasse 120

8640 Hurden

Tel: 055 410 34 06

Website

Im Restaurant PUR kann man unter anderem Fischgerichte mit Fischen aus dem Zürichsee geniessen und auch im Gasthof Seefeld kann man in Hurden einkehren.

 

Pfahlbauer

Unterwasserfunde zeugen von jungsteinzeitlicher Besiedlung ab 3500 v. Chr. Im Gebiet um Hurden durch Pfahlbauer.

Unterwasserarchäologen untersuchten an den Fundstellen die Schichten des Seegrundes mit Hilfe von Kernbohrungen und Echolotmessungen. Die Ablagerungsschichten der letzten 15'000 Jahre enthielten Hinweise auf Besiedlung und Lebensgewohnheiten deren Bewohner.

Unter Wasser umschliesst Schlamm die organischen Materialien wie das Holz eines Einbaumes oder die Pfähle einer Siedlung, Leder der Kleidung, Schuhe, Stoffe und Essensreste luftdicht. Ohne Sauerstoff können keine Mikroorganismen diese Materialien zersetzen und abbauen, weshalb diese Gegenstände Jahrtausende überstehen können. Die Funde legen uns nahe, dass Fischfang und Ackerbau betrieben wurde. Gefischt wurde mit Schleppnetzen aus Leinenfäden, Reusen, Handangeln und Harpunen. Angebaut wurden Getreidesorten wie Einkorn, Emmer, Nacktweizen, Gerste, Hirse, Dinkel und Hafer. Auch Äpfel, Birnen, Beeren und Nüsse sowie Erbsen, Linsen und Bohnen waren bekannt.

Zeitliche 
Chronologie

Würmzeit (endet vor 10 000 Jahren)

 

Die weit in den Zürichsee hinausragende Hurdner Landzunge hat ihren Ursprung in einer Deponie eines würmzeitlichen Rückzugstadiums des Linthgletschers.

Ab der Bronzezeit (2200 v.Chr.), verstärkt ab 1800 v.Chr. lassen sich mehrere Brückenschläge zwischen dem Felssporn von Endingen (Rapperswil) und der Hurdner Landzunge nachweisen. Bis heute sind anhand der Pfahlreihen (insgesamt gegen 200'000 Pfähle) sieben Seeübergänge ausgemacht worden; das in ihrer Nähe und entlang der Uferverbindungen gefundene Material (Nadeln, Beile, Dolche) zeugt von rituellen Handlungen und der über viele hundert Jahre anhaltenden religiösen Bedeutung der Brücken. Im Nahbereich der Brücken lagen diverse Seeufersiedlungen.

 

Ab 44 v.Chr.

erkennen die Römer die Bedeutung der Halbinsel Hurden für eine Nord-Süd-Verbindung von Centum pratum (Kempraten) aus und errichten Umladeplätze.

 

165 n.Chr.

zwischen Hurden und Rapperswil wird eine römische Brücke über den See erbaut. Dies ist in der Regierungszeit von Kaiser Marc Aurel.

 

835

lesen wir von einem Fährbetrieb Kempraten-Hurden.

 

861 / 948

Der Märtyrertod des heiligen Meinrad im Jahr 861 und die Legende von der Engelweihe des Klosters Einsiedeln 948 bringen viele Pilger aus Süddeutschland über den Fährbetrieb Kempraten-Hurden und den Etzelpass in den Finstern Wald.

 

1217

Erstmals im Jahr 1217 taucht der Name „de Hurden“ für die Halbinsel auf und erhielt diesen wegen der vielen Fischfallen aus geflochtenem Werk, den Hürden oder Hurden, welche hier von den Einheimischen aufgestellt wurden.

 

1261

Zusammenkunft in Hurden zwischen Graf Friedrich II. von Toggenburg und Abgesandten des Stiftes Einsiedeln, wobei eine Ungerechtigkeit des Grafen gegenüber dem Stift gesühnt wird.

 

1350

erleiden Pilger zwischen Rapperswil und Hurden Schiffbruch, wobei 40 Personen ertrinken.

 

 

1358-60

lässt Herzog Rudolf IV. von Habsburg die als Weltwunder bestaunte Holzbrücke Rapperswil-Hurden anlegen4; Kosten: 1025½ Gulden; Länge: 1850 Schritt; 864 Eichenpfeiler. Ausgelegt war sie für Fussgänger, Karren und Viehbetrieb. Damit endet die Zeit des Fährverkehrs zwischen Rapperswil und Hurden, die Einheimischen und Pilger konnten nun mit Karren und Vieh jederzeit auf die andere Seite des Sees gelangen. Der Bau und Unterhalt wurde durch Wegzoll bestritten.2, 3 (Im Frühmittelalter waren zur Überbrückung von Wasserläufen Fähren und Furten (Untiefen) verbreitet. Im 11.-12. Jahrhundert setzte die grosse Zeit des mittelalterlichen Brückenschlages ein, die 1358 mit dem Bau der Seebrücke von Rapperswil nach Hurden ihren Abschluss fand.)

 

Alte Gasthaustradition am Pilgerweg nach Einsiedeln.

 

1362

schenkt Kaiser Karl IV. den See von Zürich bis hinauf zu „den Hurden“, ausgenommen den klösterlichen Frauenwinkel, der Stadt Zürich.

 

1386

schädigt nachts ein Zürcher Streifkommando aus Ärger die Brücke.

 

1394

bleiben durch den Frieden zwischen Österreich und den Eidgenossen die Bewohner von Hurden und der Ufenau bei der österreichischen Herrschaft.

 

1415

zerstören Schwyzer und Glarner Teile der Brücke durch Feuer.

 

1420

erhalten die Bewohner von Hurden Zollfreiheit für das durch den Brückenbau wertlos gewordene Fahrrecht; eine Entschädigung von 100 Pfund Zürcher Pfennige verwenden sie für den Wiederaufbau der teilweise zerstörten Brücke.

 

Im 14./15. Jahrhundert

ist hauptsächlich das Geschlecht der Pfenninger in Hurden als Fischer, Fährleute und Zoller tätig.

 

Um 1430

 

führte ein hölzerner Steg von Hurden hinüber zur Insel Ufenau, welcher als „Kilchweg in die Uffnow“ bezeichnet war. Heute noch sind Pfahlreste sichtbar.2, 3 Eine andere Quelle weiss: vom Mittelalter bis ca. 1670 verband ein Holzsteg Hurden mit der Insel Ufenau.

 

1439/40

Im Alten Zürichkrieg lieferten sich Schwyzer und Zürcher mehrere Gefechte um die Herrschaft über den Zürichsee (u.a. Belagerung von Rapperswil, Wasser-Land-Überraschungsangriff auf Hurden). Im sogenannten Kilchberger Frieden musste Zürich im November 1440 die Höfe Pfäffikon, Wollerau und Hurden sowie die Ufenau an Schwyz abtreten.

 

1443

verbrennen österreichisch gesinnte Rapperswiler das nun schwyzerische Dörflein Hurden samt Holzbrücke.

 

1444

stecken Schwyzer Truppen die Brücke auch in Brand.

 

1497

Bau einer gotischen Kapelle in Hurden.

1497 mittleres Wirtshaus erwähnt, 1537 Pfauen, 1558 Schwarzer Adler, 1600 Weisses Kreuz, 1610 Engel, 1767 Krone, 1825 Sternen, 1829 Rössli. 

 

1564

erster Bericht von den drei Kreuzen beim Seefeld.

 

1576

Rapperswiler Brief betreffend den Zoll der Hofleute beider Höfe auf der Brücke.

 

Bis 1618

ist der Galgen auf dem Hurdnerfeld dreimal genannt ohne genaue Ortsangabe der Richtstätte.

 

1650

errichtete Hans Weber auf dem „Adler“ für dessen Neubau eine Gült für 34 Pfund Gelds = Fr. 597.80.

 

1652

bestehen 41 Fischereifachen in Hurden.

 

1656

belagern die Zürcher unter General Werdmüller die Rosenstadt, wodurch auch Hurden viel zu leiden hat. Über See und Brücke erlangt Rapperswil aus Hurden Verpflegung.

 

 Um 1672

Ablösung von der Pfarrei Ufenau und Zuteilung zur Pfarrei Freienbach, heute zum Pfarrrektorat Pfäffikon gehörend.

 

1692

meldet Hans Erhard Escher: „Es wird alljährlich in den Fachen oder Hürden im August oder Herbstmonat eine unglaubliche Anzahl Fische, Albeli genannt, gefangen. Die überaus lange Brugg ist 1850 Schritte lang, die Läden darauf sind nicht angenagelt. Auch hat sie keine Lehnen, damit der oft sehr stark wehende Wind nicht die ganze Brücke wegreisst. Auf diese Weise fällt er nur etliche Läden hinweg. Die sich bei solchen Stürmen darauf befindenden Personen pflegen sich den langen Weg über die Läden zu legen, bis man ihnen mit Schiffen zuhilff kommt. Das Wasser unter der Brücke ist nicht tief. Man hat sogar vor einiger Zeit einen Graben als Schiffsweg unter der Brücke ausheben müssen, damit die geladenen Schiffe durchfahren können.“

 

1712

fällt der Brückenkopf von Hurden und die Holzbrücke als Folge des 2. Villmergerkrieges im Frieden von Aarau an Zürich, Bern und Glarus. Der Landvogt von Wädenswil wird mit der Amtswaltung betraut, wobei die grundherrschaftlichen Rechte des Klosters Einsiedeln bestehen blieben.

 

1798/99

kommt Hurden politisch zum Distrikt Rapperswil im Kanton Linth. Während den Revolutionswirren wurde der hölzerne Steg nach Rapperswil mehrmals zerstört und immer wieder aufgebaut.2, 3 1799 zieht sich die französische Armee ans linke Seeufer zurück, zerstört die Brücke, daher vorübergehender Fährbetrieb.

 

1803

kommt Hurden zum neugeschaffenen Pfäffikon.

 

1804

ist die Brücke wieder instand gestellt und nun auch für Wagen befahrbar.

 

1835

schreibt Gerold Meyer von Knonau, dass man die Brücke bei günstigen Umständen mit Wagen befahren kann. Auf jeden Fall sei es aber sicherer, den Weg zu Fuss zu gehen.

 

1836/39

befährt die „Minerva“ als erstes Dampfschiff den Zürichsee bis Rapperswil. 1839 wird wegen der Dampfschifffahrt beim Heilighüsli eine Hebebrücke erstellt.

 

1841

reicht Kantonsbaurat Hartmann von Rapperswil das erste Dammprojekt ein.

 

1847

brechen Schwyzer Truppen im Sonderbundskrieg auf eine kurze Strecke letztmals die Brücke ab. Den Schaden von 1198 Gulden trägt der neue Bundesstaat.

 

1848

Gemeindegründung Freienbach: Freienbach, Pfäffikon und Hurden gehörten politisch zum Vorderen Hof (Pfäffikon), Bäch und Wilen zum Hinteren Hof (Wollerau).

 

1850

letzter Brückenzoll entrichtet, weil sämtliche Binnenzölle durch die Bundesverfassung 1848 aufgehoben sind.

 

1873/75

Das eidgenössische Parlament bewilligt den Bau des Seedamms. 1875 Baubeginn Seedamm. 1875 wurde nach einer Grenzregulierung der Dreiländerstein (SZ, SG, ZH) erstellt.

 

1878

ersetzt der neue Seedamm die alte Holzbrücke4.

Der Seedamm mit Strasse und den Schienen der Zürichsee-Gotthard-Bahngesellschaft wird feierlich eingeweiht (Kosten: Fr. 1'462'000, die Stadt Rapperswil steuert davon Fr. 1'100'000 bei). Die Holzbrücke wurde abgebrochen. Die Strasse vom Gasthaus Adler zum Rosshorn wird durch die Bahngesellschaft erbaut und 1908 durch die SOB an die Gemeinde Freienbach abgegeben.

 

1897

erstellt Kaspar Wild das Gasthaus „Seefeld“.

 

1921

erhält Hurden eine (Personen-)Haltestelle der SOB, das „Bahnhöfli“

 

1927

übernimmt der Kanton Schwyz die Seedammstrasse ab Gwatt.

 

1927

will Ingenieur Karl Kerschbaum, Männedorf, im Ried südlich vom Rosshorn eine Fabrik bauen. Durch Initiative von Posthalter und Gemeindepräsident Franz Christen-Höfliger, Pfäffikon, Naturschützern aus Rapperswil und dem Kanton Zürich entsteht gegen dieses Projekt der Verband zum Schutz des Landschaftsbildes am Zürichsee.

 

Ab 1930

erste Wochenendhäuser im Raum Hurden.

 

1934/39

erwirbt der behinderte Prälat Josef Messmer von Wagen SG den einstigen „Engel“ und errichtet darin ein Behindertenheim. 1939 übernimmt es die St. Antonius-Stiftung vom Schwestern-Institut Baldegg LU.

 

1939

Baubeginn der Seedamm-Korrektion durch Vertrag zwischen den Kantonen Schwyz, St. Gallen und Zürich. Die Kosten werden höher als budgetiert. 1949 weigert sich Zürich, mehr als die vereinbarte halbe Million Franken zu zahlen, bis es durch Bundesgerichts-Urteil dazu gezwungen wird.
Diese Sanierung und Verstärkung des Seedamms wurde nötig, um die wachsende Beanspruchung bewältigen zu können.

 

1943

Kanal-Durchstich vom oberen zum unteren Zürichsee ausgebaggert; Hurden, bisher Halbinsel, wird zur Insel und zwar zur grössten Insel der Schweiz. Die Drehbrücke bei Rapperswil, die weggedreht werden konnte, wenn Schiffe vom Obersee in den Untersee fahren wollen und umgekehrt wurde in diesen Jahren überflüssig und wurde abgebaut.

 

Ab 1950

Entstehen vier Einfamilienhäuser (Hurdnerstrasse 79, 81, 83, 85), 1951 das „Landhuus“ von Oberst Büchi, in den 70er Jahren die Überbauung „Seepark“, später weitere Einfamilien- und Wochenendhäuser.

 

1951

umgebauter Seedamm Rapperswil-Hurden-Gwatt mit neuer Strasse, teils neuem Trassee der SOB und samt neuem Kanal feierlich eröffnet. Der Schwyzer Chef des Baudepartementes, Dr. August Bettschart hofft und wünscht, die Seedammstrasse werde keine „Rennbahn“.

 

18.1.1974

wird die Strassenverbindung der Hurdner- zur Seedammstrasse beim Rosshorn geschlossen (1946-83 gesichert durch automatische Blinkanlage), nachdem sich in den letzten zehn Jahren acht zum Teil tödlich verlaufende Kollisionen ereignet haben (Verfügung Bundesamt für Verkehr). Die Hurdnerstrasse wird zur Sackgasse; der Fussgängerübergang bleibt bestehen.

 

In den 70er Jahren

Diskutieren der „Verkehrs- und Verschönerungsverein Rapperswil-Jona“ und der „Verband zum Schutz des Landschaftsbildes am Zürichsee“ die Idee, dass zwischen Hurden und Rapperswil eine neue Holzbrücke als Wanderweg entstehen soll.

 

Juni 1980

Gründung des Ortsvereins Hurden. Der OVH vertritt die Interessen der Ortschaft Hurden und ihrer Bevölkerung in der Gemeinde Freienbach und gegen aussen, fördert den Gemeinschaftssinn der Einwohner und das kulturelle Leben in Hurden und trägt durch Diskussion wichtiger Angelegenheiten zur Meinungsbildung bei.

 

1983

Neubau Heim St. Antonius. Die alten Gebäude werden abgerissen.

 

1989/90

Gründung der „Eis- und Sportgemeinschaft (ESG) 1990 Hurden“, einem Verein von Hurdnern, Heimweh-Hurdnern und ihren Freunden, die allwinterlich zusammen gegen andere Teams in der weiteren Region bis zu 20 spannende Eishockeymatches bestreiten.

 

 

1995

wird wegen weiteren tödlichen Unfällen auch der Fussgängerübergang beim Rosshorn geschlossen. Die Mehrheit der Hurdner Bevölkerung ist gegen eine Schliessung des Fussgängerübergangs, da so die Spaziermöglichkeiten in Hurden sehr eingeschränkt werden. SOB wird durch Bundesgerichtsentscheid zu Ersatzlösung verpflichtet, Realisation 1997.

 

1996

Die Sternenkreuzung wird aus Sicherheitsgründen umgestaltet und eine Lichtsignalanlage wird erstellt, die fünfte im Kanton Schwyz. Dies ist eine grosse Erleichterung für die Anwohner: bisher musste man beim Einbiegen in die Seedammstrasse zum Teil lange Wartezeiten in Kauf nehmen und die Kreuzung galt als sehr gefährlich. Kein Wunder, denn die Seedammstrasse ist in diesen Jahren bereits eine der meistbefahrenen Strassen der Schweiz mit über 24‘000 Fahrzeugen. Und täglich musste auch der Schulbus mit den Hurdner Schulkindern über 12mal diese Kreuzung passieren.

 

14./15. Juni 1997

Zur 500-Jahr-Feier der Hurdner Kapelle wird in Hurden ein grosses Fest veranstaltet, organisiert durch den Ortsverein Hurden und die Kapellgenossenschaft Hurden.

Bei diesem Anlass werden auch der neue Weg beim Rosshorn inkl. Unterführung, die Lichtsignalanlage bei der Sternenkreuzung und die Erweiterung des Perrons (nun konnte die S5 in Hurden halten) eingeweiht.43 Ebenfalls wird die neue Hurdner Fahne vorgestellt und gesegnet (siehe auch Kapitel „Die Hurdner Fahne“). 

 

28. Oktober 1997

Drei Monate nach der Einweihung wird der Fussweg beim Rosshorn vom nördlichen Ende der Hurdnerstrasse entlang der Bahngeleise und der dort folgenden Unterführung unter der Seedammstrasse inklusive Rampe eröffnet.5 Nun können die Hurdner wieder eine „Hurdner Runde“ spazieren.

 

 

Frühjahr 2000

Erteilung der Baubewilligungen für den Holzsteg zwischen Hurden und Rapperswil. Die Brückenführung ist ähnlich dem bronzezeitlichen Holzsteg und der Streckenführung von 1816.

 

9. August 2000 / 6. April 2001

Nach der Brutzeit der Vögel und Fische wird mit dem Bau des Holzstegs gestartet. Länge der Brücke: 841 m, Breite: 2,4 m. Total wurden 233 Eichenpfähle mit 7-16 m Länge gerammt. Feierliche Eröffnung am 6. April 2001. Baukosten Fr. 3'050'000.

Der Holzsteg ist im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung als Klasse-A-Objekt aufgeführt (im Kontext mit dem Seedamm sowie der prähistorischen und mittelalterlichen Brücken).

Der Steg ist die längste hölzerne Fussgängerbrücke der Schweiz. Er ist Teil  des  Jakobswegs, eines bekannten und auch heute noch oft begangenen Pilgerwegs, der aus Süddeutschland zum Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela in Spanien führt. Ausserdem ist er Teil des europäischen Wanderwegs Nr. 1 (Nordkap-Sizilien).

 

2002-2004

Ausbau der SOB-Linie zwischen Pfäffikon und Hurden zur Doppelspur; Kosten: Fr. 17 Mio. Neuer Wanderweg zwischen der Sternenkreuzung und dem Kanal inkl. Rastplatz mit Grillstelle und kleinen Spielplatz erstellt. 3. Juli 2004: feierliche Einweihung.

 

1998-2004

entdecken Tauchequipen jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Ufersiedlungen samt den Resten einer prähistorischen Seebrücke.4n September 2004:  Zwischen den Jochen des heutigen Holzstegs kamen einige Weisstannenpfeiler zutage, die ins Frühmittelalter datieren (um 600-900 n.Chr.). Dazwischen gab es aber ein paar mächtige Eichenpfähle, die offensichtlich nicht zum selben Bauwerk gehörten. Diese Eichen wiesen genügend Jahrringe für eine Datierung auf. Bei einer Probe war sogar der letzte Ring erhalten, so, dass das genaue Fälldatum bestimmt werden konnte. Damit ist die Existenz, einer schon lange vermuteten römischen Brücke über den See, zwischen Hurden und Rapperswil bewiesen. Sie wurde 165 n.Chr., also in der Regierungszeit von Kaiser Marc Aurel, erbaut.
 

Quelle: Buch "Hurden zu früheren Zeiten", Ortsverein Hurden

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